Donnerstag, 28. August 2014

    Der schwarze Vogel, das Schwert, die Herzensliebe und das Weiß  2014       
   
    Acryl-, H2Oil-Farben, Goldpuder auf Leinwand, 155 x 145 cm

5000,- Euro

Ein aktueller Song von Katy Perry ließ in mir wiederholt ein bestimmtes Bild aufkommen, von einem großen, sich aufbäumenden schwarzen Vogel, deren Flügel sich ausbreiten. Und ich sah mich immer wieder ein großes Schwert schwingen. Wie ist das, so etwas zu malen? Was entsteht daraus?
Ich brauchte viel Schwarz in meinem Bild und ich wusste, es musste groß sein.
Ich fing an, dem schwarzen Vogel ein Gesicht zu malen. Vielleicht war ich der schwarze Vogel? Noch zwei Gesichter kamen hinzu, eines traurig, und eines wütend. Auf der linken Seite sah ich einen Adler fliegen. 
Das Bild brauchte einen Gegenpol. Etwas sanftes und helles, aber machtvolles, wie eine Göttin, welche für Schutz und Handeln stand. Sie bekam das Schwert in die Hand. 
Ich verstand das Bild nicht wirklich. Ich dachte lange der schwarze Vogel sei ich. Doch dann wurde es von meiner Tochter erkannt und verstanden. Alles war anders. In einer Klarheit beschrieb sie das Bild und öffnete mir die Augen. Wunderschön verwandelte sie die einzelnen Hände in Berührungen und Verbindungen. Das Leben zeigte mir Stück für Stück Teile dieses Bildes. Die Tauben stehen für Frieden. Während ich an dem Universum malte, sah ich sie von dort auffliegen.
Warum malte ich der Göttin oder Frau eine Krone und ein Pfauen-Kleid? Vielleicht um sie zu stärken, ihr Größe zu geben, denn ihr Gesicht schien sich unter meinen Händen wiederholt aufzulösen und fand keine Ruhe. Ich wollte ihr Leichtigkeit und etwas Schönes schenken.
Ein Buch über Krafttiere gab mir Wochen später Antwort auf das Pfauen-Kleid. Darin wurde die Bedeutung des Pfaues als Krafttier beschrieben. Es verstärkte die Bedeutung der Pfauen-Frau. Die Gesichter, Teile des Kleides, das Schwert und der Zwischenraum zwischen Adler und dem traurigen Gesicht bekamen von mir Gold.

Ein Mutter-Tochter Bild zum Thema:
Herzensliebe - Verbundenheit - Pubertät - Traurigkeit - Schutz - Handeln - Gleichgewicht - Frieden.

Mitaly

Gold in meinen Bildern:
Wenn ich Goldpuder oder Acrylgoldfarbe verwende, dann hat es für mich die Bedeutung göttlicher Liebe, göttlichen Wirkens von Schutz, Halt und Kraft. Auf diese Weise würdige ich und schätze ich Teile des Bildes oder das Bild als Ganzes, verleihe ihm das Gefühl von "wertvoll" und gehalten zu sein. Manchmal nehme ich das Goldpuder in die Hand und puste es an bestimmten Stellen auf mein Bild. Und wenn die Sonne zufällig ins Atelier scheint, fängt die Luft an zu glitzern. Ich liebe diesen Moment. Es ist mir dann so, als wäre der Himmel ganz nah. Ein Augenblick voller Glückseligkeit. Mitaly




Sonntag, 24. August 2014

                                  "Let me sleep here for a while" 2014     

                                   H2Oil Farben auf Leinwand    60 x 100 cm
 1800,- Euro

Der Titel meines Bildes ist aus einem Song, welches gegen Ende lief, als ich mit dem Bild fast fertig war. Ich hörte diesen Satz und wusste, er gehört zu diesem Bild.
Die Inspirationen zu diesem Bild kamen aus verschiedenen Quellen und zu verschiedenen Zeiten auf mich zu:
Als......

  • ich im Halbschlaf einen Adler oder Falken vor meinem inneren Auge ganz nah fliegen sah.
  • ich ein Bild sah von einem schlafenden Buddha.
  • ich ein Foto sah von einem afrikanischen Baum mit seinem dichten Geäst.
  • ich mit meinen Schülern eine afrikanische Landschaft bei Sonnenuntergang malte und ich den Wunsch verspürte, die Farben, die Stimmung und Wärme Afrikas selbst zu malen (Grundfarben des Bildes).
  • sich beim Malen zwei Buntspechte in meinem Garten zeigten und am nächsten Tag wieder. ( Der Gedanke: Um die Schlafende wach zu klopfen!)
  • Die goldene Eule von einer Burg nahe Heilbronn, welche mir, als ich sie sah, das Gefühl gab, dass sie mehr weiß, als ich zu dem Zeitpunkt und bis heute. (Eule als Zeichen der Weisheit, aber welche auch für "Geheimnis" stehen kann).
  • Die Mohnblumen, welche ich überall in der Stadt hier und in den Gärten blühen gesehen habe und deren Farben mich berührten.
  • Die weiße Taube aus meiner Traumcollage, welche auf diesem Bild erst rot war. 
  • Der Silberfaden, von dem NTerfahrene berichtet haben, welcher uns mit dem Leben und unserem Körper verbindet.
  • Die Herzschlaglinie.
  • Der Wunsch nach Befreiung.
  • Die Sehnsucht nach Rückzug und Ruhe.
  • Der Traum vom Fliegen.
  • Der Wunsch dem Himmel nahe zu kommen und doch getragen zu sein von dem Stamm eines kraftvollen Baumes.
  • Sonne und Lebensfeuer. Der Wunsch auch nach Wärme.
Der rote Vogel wirkte bedrohlich. Es war kein Rot der Liebe, eher ein Rot, welches mir das Gefühl von Wut vermittelte. Ich übermalte ihn, und legte eine weiße Taube darüber. Als ich eine Weile an den Flügeln malte, sah es plötzlich so aus, als wären hier die Flügel von zwei weißen Tauben. Sie versperren der Vogelfrau den Weg in den Himmel. 
Das Bild war so voll wie mein Leben zu dem Zeitpunkt. Ich suchte in dem Bild nach der Ruhe und fand sie in der Mitte. Dort, wo das Bild in die Tiefe geht. Dort konnte Stille sein, wenn nicht der Buntspecht wäre. Eine klare Aufforderung, zu erwachen und dem Leben voll und ganz zu begegnen.

Affirmationen und ein Gedicht zum Specht als Krafttier, welches mir jetzt, Monate später nach dem Malen des Bildes begegnete (aus Krafttiere begleiten Dein Leben, Jeanne Ruland, Schirner Verlag)
S. 321 "Ich folge meinem Herzschlag und verwirkliche meine Träume jetzt."
S. 320 "Das gleichmäßige Klopfen des Spechts, das den Rhythmus des Herzens aufnimmt, trägt dich zu deinem See im Inneren, deinem inneren Spiegel..."
S. 318
"Tock, tock, tock, klopfen wir an dein Heim,
wir öffnen dir den inneren Schrein.
Tritt ein, tritt ein, die Tür ist offen!
Hör endlich auf, zu warten und zu hoffen,
werde aktiv in deinem Sein!
Wir Spechte laden euch ein:
Willst du deine Welt verändern,
neu gestalten und neu rändern,
so beginne stets bei dir,
offen ist die Herzenstür.
Wir schlagen im Takt des Herzens dir den Rhythmus
bei dem jeder einfach mitmuß.
Schau dir deine Traumwelt an
und wie alles hier begann. 
Unten, Mitte, Oben,
alles ist miteinander verwoben.
Wir lösen die störenden Muster und Stricke hier,
machen frei jetzt dein Revier,
rufen den Umschwung und die Liebe herbei,
aktiv aus dir, es jetzt so sei!"

Mitaly

Samstag, 23. August 2014

                   The three wishes  2014                                     Acryl-, H2Oil Farben auf LW
                                                                                                          40 x 50 cm
unverkäuflich

Vor etwa einem Jahr nahm ich eine Leinwand und zeichnete unseren Kirschbaum im Garten. Es hingen Lampions an ihm, weil wir einen Geburtstag feierten. Dann blieb die Zeichnung stehen. 
Diesen Frühling nahm ich die Leinwand wieder in die Hand und drehte sie auf den Kopf. Ich sah meine Zeichnung an und es wurde etwas ganz anderes. 
Der erste Impuls für das neue Bild lag in der Sehnsucht nach dem Licht des Himmels. Beim Malen ging die Bewegung jedoch in eine andere Richtung. Es war mir, als würde das Licht der Frau von oben Kraft, Inspiration und Frieden zusenden. Sie steht auf großen Wurzeln, welche bis tief ins Meer ragen. Aus dieser Tiefe steigen 3 Ballons auf. Sie habe ich wie Mandalas gemalt, silber und grün / gold und rot / kupfer und orange; drei Metalle kombiniert mit Farben. Langsam tauchen sie auf, kostbar, wie Wünsche. Ein Engel rechts im Bild wacht über das Geschehen. Das Universum ist Himmel aber auch Tiefe des Meeres.

Ich wollte malen, wie bedingungslose Liebe in Form dieses weißen Lichtes die Frau umhüllt und zu sich nimmt. Stattdessen wurde es so, dass das Licht der Frau gibt und sie fest mit der Erde verwurzelt bleibt.
Das Schwert ist wie eine zusätzliche Verankerung mit den Wurzeln des Lebens. Das nenne ich Führung im Malen. Man glaubt etwas zu malen, und etwas ganz anderes wird sichtbar. Hier malt eine höhere Weisheit mit, verbindet Vergangenheit  mit dem Jetzt und der Zukunft. Es ist alles da. Ein Erkennen während dem Malen mit einer für mich tief berührenden Aussage.

Wenn ich male, dann fühle ich die Verbundenheit mit dem Himmel. Dann ist es, als würde es keine Trennung geben. Dann spüre ich, wie ich vertrauen und loslassen kann und sie (die Engel) mit mir zusammenarbeiten, mich führen. Ein kleines Bild, welches mir nach Vollendung viel Kraft für ein Projekt schenkte. 

Mitaly




Samstag, 16. August 2014

              Zwischen Himmel und Erde, 2014                Acryl und H2Oil Farben auf Leinwand     
                                                                                                         50 x 60 cm  
900,- Euro
                          
Obwohl ich eigentlich seit meiner Jugendzeit male, ist es nach acht Monaten Pause wie eine Neugeburt von etwas, dass darauf wartete, dass ich es wieder in mein Leben hole. Mit der Zeit verstärkt sich dann die Sehnsucht zu malen, wird größer und größer.....und so wurde dieses Bild geboren.

Ursprünglich aus der Idee, meine Lieblingsübung aus dem Yoga als Bildthema zu wählen, der Baum, wuchs daraus nicht nur ein Baum mit seinen festen Wurzeln und der Verankerung mit der Erde, sondern ich sah eine größere Tiefe. Dies geschah, als ich das Bild waagrecht drehte. Dann wurde aus der Baumstellung eine Schwimmbewegung und aus dem Blau des Himmels wurde die Tiefe des Meeres, aus der Verwurzelung mit der Erde ging die Bewegung bis zum Meeresgrund. Ich malte die Wellen wie schwingende Energie. Als ich das Bild wieder zu seinem Ursprung drehte, bekam es für mich solch eine Kraft, dass das Feuer, für mich das Lebensfeuer in mir, in der Tiefe des Wassers zu brennen begann. Und gleichzeitig tauchten vor meinen Augen Flügel auf, weiß, zart, leicht. Es brauchte das Gefühl, trotz Verwurzelung mit der Erde, fliegen zu können, die Verbindung zu Licht, Leichtigkeit und Himmel, wie ein Schmetterling. Das Tor offen für alle Bilder, welche nun wieder auftauchen und kommen können. 

Als das Bild fertig war, schickte ich es einer lieben Freundin. Bevor es jemand sah, sollte sie die erste sein. Sie schenkte mir daraufhin diese Worte:

"… um in das Vertrauen fürs Fliegen, fürs Loslassen, fürs Abheben zu finden, brauchen wir Wurzeln, die uns stärken, nähren, wachsen lassen und Kraft schenken.
Auf Deinem Bild ist der sprühende Flug Deiner Ideen, Deiner Inspiration, Deiner Arbeit und dem, was Du der Welt zu schenken hast sichtbar!" 27. April 2014

Du gabst mir die Idee und den Mut, meine Bilder in einem Blog zu zeigen und in Form eines Bildertagebuches aufzuschreiben. Vielen Dank für diesen Impuls und deine Liebe.

Hier der Beginn: Eine kleine Ecke in meinem Zimmer. Seit Juni dieses Jahres ist daraus ein ganzes Atelier geworden.


Mitaly